Da das Wetter heute endlich mal etwas besser war als in den vergangenen Tagen und auch etwas gegen die weihnachtliche Behäbigkeit getan werden musste, wollten wir wandern. Die Zufahrten ins Sauerland waren durch Staus unattraktiv, also blieben wir in der Gegend. Über eine einschlägige App hatte ich den Wanderweg 10 des SVG Fröndenberg rund um Bentrop entdeckt. Und das erste Mal in meinem Leben ließ ich mich bei einer Wanderung durch die Stimme meines Smartphones leiten, die präzise an jeder Weggabelung aus meiner Jackenasche nuschelte.
Los ging es bei der Hofkäserei Wellie. Da Daniela dort es vor ein paar Tagen einen Käse gekauft hatte, ließen wir den Hofladen links liegen und gingen entlang der Bahnlinie los. Von der Karte her sah die Rundwanderung erst mal aus wie ein großes, eher langweiliges Quadrat. Zwar begann der Weg auch erst mal schnurgerade bahnlinienförmig, aber im Laufe der Strecke wurde er abwechlungsreicher.
Das erste Highlight der Wanderung verpasste ich: links von uns fiel mir ein mit alten Bäumen recht malerisch bewachsener Hügel auf, aber dass es sich dabei um die Reste der Burg Hünenknüfer handelte fiel wirklich nicht auf. Sollten wir im Sommer die Wanderung noch einmal wiederholen – das könnte ich mir gut vorstellen – muss ich mir den Hügel unbedingt noch mal genauer anschauen, ob da nicht vielleicht noch ein paar Grundmauern zu sehen sind.
Das nächste Highlight war dafür gut zu sehen: Gut Scheda, ein ehemaliges Kloster, das auch schon bessere Zeiten gesehen hat, aber immer noch mit dem Haupthaus verblassende Pracht ausstrahlt. Gefolgt von einem Fischteich mit Räucherei, die den den olfaktorischen Höhepunkt des Weges bildete.
Aber das eigentliche Highlight der quadratischen Rundwanderung ist die Natur. Felder, Wälder und Ausblicke auf Felder und Wälder durch das Ruhrtal ins Sauerland. Nichts spektakuläres, sondern ruhig und recht menschenleer.
Ein guter Grund im Sommer zurückzukommen. Außerdem sind dann die Feldwege nicht ganz so matschig.