Ich bin mir ziemlich sicher, das unser Besucher auch schon letztes Jahr da war.
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Jedenfalls kommt er jetzt häufiger, seitdem er das Futterhäuschen entdeckt hat.
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Ich bin mir ziemlich sicher, das unser Besucher auch schon letztes Jahr da war.
Jedenfalls kommt er jetzt häufiger, seitdem er das Futterhäuschen entdeckt hat.
Das Wetter ist seit Tagen grau-regnerisch und will es auch noch eine Weile bleiben. Da erfreut schon ein Tag, der auf den Regen verzichtet und nur grau ist. Das will ausgenutzt werden. Also mehr Haldentourismus.
Diesmal das Zentrum des Lippepark, der eigentliche Park und der Schacht Franz. Ein paar hundert Meter weiter südlich liegen die Halde Humbert und die Kissinger Höhe. Die kennen wir jetzt schon.
Genau genommen ist das Haldenzeichen auf dem Schacht Franz der Grund, warum wir überhaupt auf die Halden und den Lippepark aufmerksam geworden sind. Wir sahen ihn vor längerer Zeit einmal im Vorbeifahren, hatten zwar keine Lust auszusteigen und einen genaueren Blick auf das seltsame orange Ding zu werfen, aber es blieb im Kopf.
Mit dem Lippepark wollte Hamm eigentlich die Landesgartenschau 2014 ausrichten. Das klappte zwar nicht. Aber der Park entstand dennoch und verwandelte 42ha Industriebrache in ein vielfältiges Naherholungsgebiet
Jetzt fehlt uns in der Sammlung nur noch die Zeche Radbod. Hier schon mal ein erster Blick aus der Ferne.
Ich muss zugeben, daß ich bei den Fotos etwas gemogelt und sie kräftig nachbearbeitet habe. Ich hatte Lust auf mehr Farbe und weniger Januargrau.
Es gibt tatsächlich Software, die Probleme aus der wirklichen Welt löst. Mein aktueller Favorit in dieser Kategorie ist der Smart Egg Timer. Er sagt mir auf die Sekunde genau, wie lange ein Ei kochen muß, bis es genau die Konsistenz hat, die mir gefällt. In einem Kochbuch las ich vor vielen Jahren, dass es dafür keine Regeln gäbe, das Ergebnis sei immer etwas vom Glück abhängig. Erfreulicherweise sehen Naturwissenschaftler das anders und haben das Ergebnis in eine Formel gegossen.
Und ein freundlicher Mensch hat daraus eine Android-App gebaut. Die gibt es bei FDroid
Wer den Screenshot genauer studiert, der sieht, dass bei uns die Eier aus dem Kühlschrank kommen, keine Normeier sind, mehr als 100 Meter über der Nordseeküste gekocht wurden und ich sie mit einer Kerntemperatur von 70 Grad besonders schätze.
Ich stehe eher selten bei feucht-kalten 7 Grad in der Gegend rum und zeichne etwas. Aber das Ergebnis gefällt mir trotz kalter Finger. Links das Nicolaihaus und rechts die Galerie Buhre.
Im zweiten Anlauf hat es dann geklappt. Eigentlich wollten wir ja schon letztes Jahr (also vor gut einer Woche) hinauf auf den höchsten Punkt der Stadt Hamm, aber dank Google und Wetter blieb es bei einem kurzen Ausflug zur Halde Humbert.
Von uns aus gesehen knapp hinter Pelkum ragt die Kissinger Höhe 58 Meter aus der Landschaft empor. Anfang der siebziger Jahre tobte noch eine heftige Auseinandersetzung um die Genehmigung der Halde. Unmengen von Abraum vor die Nase gesetzt zu bekommen gehört nun wirklich nicht zu den Dingen, die man richtig gern hat. Vor allem als Anwohner. Letztlich setzten sich die Industrieinteressen durch und im Laufe von 25 Jahren entstand Hamms höchster Punkt.
Inzwischen ist sie begrünt und wird vielfältig genutzt. Nicht nur Naherholung, sondern auch ein wenig Wissensvermittlung über den Bergbau und Kultur. Und ist eines der Panoramen der Industriekultur. Die Geschichte hat ihr Happy End gefunden.
Von oben sollten sowohl die Pauluskirche von Hamm, als auch die Stadtkirche von Unna zu sehen sein. Richtung Hamm passte das auch, aber Richtung Unna war es heute zu diesig. Der Ostpol war noch mit Mühe zu erkennen, aber Unna versank im Diffusen.
Nebenbei: in Unna haben wir natürlich eine größere und höhere Halde ;-)