Noch eine Verfassungsbeschwerde

Unsere gewählten Repräsentanten sind mal wieder der Meinung, dass es doch eine tolle Sache sei möglichst viele Daten der Bürger zusammenzutragen. Diesmal heißt das Zauberwort ELENA (Elektronischer EntgeltNachweis). Das Projekt dient offiziell so heheren Zielen wie Bürokratieabbau. Tatsächlich werden kleinere Betriebe mal wieder mit mehr Bürokratie beglückt und wir alle dürfen uns vor den interessierten Stellen nackig machen. Die Liste der eingesammelten Informationen ist jedenfalls lang.
Noch bis zum 25.3. kann man sich beim FoeBuD e.V. an der Verfassungsbeschwerde beteiligen.

Meine Vollmacht ist jedenfalls unterwegs.


Nordseesorbet

Eine Woche Sylt, mein erster Besuch dort und das bei ungewöhnlich kaltem Wetter. Auf der offenen Nordsee bildeten sich kleine Eiskristalle, die am Ufer zusammengeschoben werden und eine ganz eigene Art von Sorbet bilden. Dazu Packeis im Wattenmeer und weite Schnee und Eisflächen. Insgesamt viel faszinierende Natur und fantastische Fotomotive (nur beim Fotografieren fallen einem beinahe die Finger ab, denn der Nordwind hilft der Kälte erst so richtig auf die Sprünge)

Die Bewohner sind friesisch nett und die Gastronomie ist gut (allerdings nicht preiswert).

Nebenbei: die Bundesbahn schafft es selbst auf dem kurzen Stück zwischen Niebüll und Westerland, auf dem der Autozug pendelt, Verspätungen hinzubekommen.


Emili­ana Torrini

Unser vorläufig letzter Konzertbesuch fiel zusammen mit dem Ende der Tour von Emiliana Torrini (mal abgesehen von drei Konzerten in ihrer Heimat Island). Natürlich tauchten auch die obligatorischen Jungle Drums auf, aber nicht ohne den Hinweis, dass sie spätestens mit 40 diesen Song nicht mehr singen kann (schließlich will sie in Würde altern). Und dass die Spannweite ihrer Musik wesentlich wesentlich größer ist als dieser eine Ohrwurm, davon bin ich spätestens seit diesem Konzertbesuch überzeugt.


Rebekka Bakken

Es wird für uns der Monat der Konzerte – vermutlich auch das sinnvollste, was man mit einem Januar anfangen kann. Am Sonntag war es Rebekka Bakken im Alten Schlachthof in Soest.

Eigentlich bin ich ja aus dem Alter raus, in dem ich in Konzerten stehen will, hat sich aber gelohnt: Gute Musik mit einer Menge Selbstironie präsentiert.


Winterliches Muttental

Was gibt es Besseres als die Ruhr 2010 mit einem Spaziergang einer Wanderung durch das Muttental zu beginnen, der Wiege des Bergbaus im Ruhrgebiet. Die Landschaft an der Ruhr ist schön und der Bergbau-Rundwanderweg lehrreich. So lehrreich, dass man ohne Schwierigkeiten eine Stunde mit dem Studium der diversen Schautafeln verbringen kann. Aber auch wenn man das nicht tut, nimmt man mindestens zwei Erkenntnisse mit:

  1. Unter der Erdoberfläche dürfte das Muttental wie ein Schweizer Käse aussehen
  2. Die Zechen und Halden sahen im Anfang noch richtig niedlich aus verglichen mit den späteren Zechen wie der Zeche Zollverein