Nagel S22

So ein merkwürdige Ding entdeckten Daniela und ich vor zwei Wochen am Rande der Ausstellung High Sixties Fashion im Museum für Kunst und Kulturgeschichte. Es kam mir sehr bekannt vor und siehe da: bei meinen Eltern lagerten noch drei Exemplare des Kerzenleuchter Nagel S22. Sie waren Mitte der 60er Jahre von Fritz Nagel und Ceasar Stoffi entworfen worden und wurden in der Bayrischen Metallwarenfabrik (BMF) produziert. Bis weit in die 70er Jahre waren sie – und eine ganze Reihe ähnlich aussehender Systeme – ziemlich beliebt in Deutschland.
Es ist zwar kein großer Designklassiker, aber bei Sammlern erfreut sich dieses System zunehmender Beliebtheit. Und je mehr man von diesen Kerzenhalten hat, um so seltsamere Gebilde kann man aus ihnen zusammenstecken. Wir haben sogar noch passende Kerzen (die galten immer als teuer, aber dafür tropfsicher – was nie so ganz stimmte).
Allerdings haben die Jahre ein paar Spuren auf dem Chrom hinterlassen … weiß jemand wie man Flecken auf Chrom wegbekommt?


Wie dämlich …

Seit vier Jahren habe ich jetzt meinen Amilo PA1510 Notebook in Betrieb. Ein geradezu antiquarisches Ding, aber es funktioniert. Vor ein paar Wochen dann fiel mir auf, dass das Notebook ständig bei 800MHz arbeitet. Es ließ sich durch nichts dazu bewegen schneller zu werden. Die maximale Geschwindigkeit der beiden CPUs von 1.6 GHz wurde zwar erkannt (ok, auch nicht gerade atemberaubend schnell), aber der Scaling Governor ließ einfach keine höhere Geschwindigkeit zu.
Alles Gegoogle und Gebastele half nicht. Bis ich eben die Lösung fand: im BIOS war eingestellt, dass der Rechner die Lebensdauer der Batterie schonen sollte. Das tat er offensichtlich dadurch, dass die maximale Frequenz heruntergesetzt wurde. Denn kaum war die Einstellung geändert, lief auch wieder alles richtig.

Wie dämlich….


Geeksphone Zero upgraden

Das Geeksphone Zero gehört auf dem Smartphone-Markt zu den Exoten. Geeksphone ist ein noch recht unbekannter Hersteller in Spanien, der Smartphones herstellt, die einem komplett gehören. So etwas wie einen „Jailbreak“ gibt es beim Zero nicht; ich besitze das Ding, also habe ich auch kompletten Zugriff. Diese Freiheit gibt es ansonsten nur bei den Nexus. Es ist sicher kein High-End-Gerät, aber dafür bezahlbar und passt unauffällig in meine Hosentasche.

Im April kam das Zero als Nachfolger des One auf den Markt, und im Mai gehörte mir ein Exemplar. Funktionierte prima bis auf eine Kleinigkeit: die Adressliste im Telefon löste sich gelegentlich in Luft auf. Lästig, aber nicht tragisch (einfach die Synchronisierung ausschalten).

Das Zero wird mit Froyo ausgeliefert, Gingerbread kommt demnächst. Und natürlich hätte ich auch auf ein beliebiges anderes ROM wechseln können. Aber ich bin faul. Ich bleibe bei dem, was Geeksphone liefert.

Letzte Woche dann gab es das Update, das auch das Problem mit der Adressliste behob. Kein Update over the air, sondern per ROM-Manager. Für den Interessierten hier die Schritte, die ich durchgeführt habe (keine Haftung für ruinierte Geräte ;) ) :

  • ROM herunterladen (http//:www.geeksphone.com/downloads/gpz/update.GPZ.SRv1.01.isaac.zip) und auf die SD-Karte kopieren
  • Mit dem ROM-Manager ins Recovery-System booten
  • Wipe! Daten und Cache löschen
  • ROM installieren
  • Reboot

Die Navigation läuft über die Lautstärkenwippe und die Home-Taste.

Im Grundzustand ist das Zero nicht an Google gefesselt. Es lässt sich völlig unabhängig von einem Google-Account betreiben. Aber der Zugang zum Market fehlt ebenfalls. Wer die Bequemlichkeit des Markets will und einen Google-Account hat (ich zum Beispiel), der muss noch mal den ROM-Manager bemühen und einige Extras installieren. Also wieder:

  • ROM herunterladen (http://www.geeksphone.com/zerohome/gapps-mdpi-tiny-20101020-signed-froyo.zip) und auf die SD-Karte kopieren
  • Mit dem ROM-Manager ins Recovery-System booten
  • Cache löschen
  • ROM installieren
  • Reboot
  • Bei Google anmelden

Das wirklich Nette an Geeksphone ist in meinen Augen, dass in den Foren Mitarbeiter posten, die offensichtlich hautnah mit der Entwicklung der Geräte zu tun haben. Das tun sie zwar bevorzugt in Spanisch, aber auch durchaus in Englisch.


Hat die Sparkasse Samstags auf?

Gestern in der S-Bahn ein älteres Paar so um die 70:

Sie: Hat die Sparkasse Samstags auf?
Er: Das weiss ich nicht.
Sie: Du weisst aber auch gar nichts!
Er: Du weisst es doch auch nicht.
Sie: Doch, ich weiss es.
Er: Und warum fragst du dann?
Sie: Weil ich wissen wollte ob du es weisst.


Der Moussierpunkt

Man lernt ja immer wieder etwas dazu, sogar wenn man die alten, vom Zahn der Zeit angenagten Weingläser durch schöne neue Exemplare ersetzt: Daniela entdeckte auf der Verpackung der Sektgläser den Hinweis, dass sie einen Moussierpunkt besitzen. Es drängte sich die Frage auf, was das wohl sei. So etwas wie der G-Punkt für Champagner?

Eine Recherche in der Wikipedia löste das Rätsel: Es ist eine angerauhte Stelle im Boden des Glases, damit dort das Kohlendioxid leichter perlen kann. Sieht hübsch aus, führt aber dazu, dass der Schaumwein schneller schal werden würde … wenn man ihm denn die Gelegenheit dazu geben würde.
Und wen es interessiert: getestet haben wir den Moussierpunkt mit einem Paladin Salbanello Rosato Frizzante .


Die Rigi

Auf der Rigi zu stehen und den Ausblick auf den Vierwaldstättersee, den Zugersee, den Lauerzersee und im Hintergrund die Alpen zu haben, ist schon etwas Besonderes. Kein Wunder, dass das Bergmassiv ein Touristenmagnet ist. Aber da man nur zu Fuß oder per Zahnradbahn zu den Aussichtspunkten gelangt, wirkte es selbst an dem sonnigen Sonntag, an dem wir da waren, nicht überlaufen.

Und da der Ausflug von jemandem organisiert wurde, der sich in der Gegend richtig gut auskennt, gab es als perfekten Abschluss noch eine Raddampferfahrt über den Vierwaldstätter See nach Luzern.


Einspruch gegen mehr Fluglärm

Der Flughafen Dortmund versucht mal wieder unsere Lebensqualität zu minimieren. Diesmal geht es um die Erlaubnis für Nachtflüge bis 23:30. Da morgens bereits um 6 Uhr der erste Flugverkehr stattfindet, reduziert sich damit die Nachtruhe für viele Menschen in Dortmund und Unna auf 6,5 Stunden oder sogar weniger. Das finden nicht nur ich, sondern auch viele andere Menschen unzumutbar. Genau deswegen geht morgen auch von uns ein Widerspruch in Richtung Genehmigungsbehörde nach Münster. Initiiert hat das die Schutzgemeinschaft Fluglärm Dortmund – Kreis Unna e.V., die seit Jahrzehnten gegen den Fluglärm im Ballungsraum Dortmund kämpft.

Als Bürger von Unna kann ich leider nicht die dafür verantwortlichen Politiker abwählen, aber es wundert mich schon, dass einer Mehrheit der Bürger in Dortmund nicht nur die Lärmbelästigung egal ist (da mag das St.-Florians-Prinzip greifen), sondern auch die jährlichen Millionenverluste, die aus ihren Taschen bezahlt werden.

Bis zum 19. Juli ist noch Zeit Einspruch zu erheben.

the transfiguration of commuting – das Buch

Kaum war das Projekt the transfiguration of commuting abgeschlossen, da trieb mich schon der Wunsch es aus der geisterhaft digitalen Sphäre zu holen und zu einem anfassbaren Ding zu machen: einem Buch (oder genauer ein Heft). Mit Hilfe der automatisierten Ästhetik der Fotobuchsoftware und etwas menschlicher Hilfe ist etwas sehr schönes entstanden: ein Jahr Pendeln als Bilderbuch.

Und so sieht es aus, wenn man es auf der heimischen Auslegware drapiert: