Den Haag – Escher, Vermeer und Parkplätze

Am letzten Wochenende waren wir in Den Haag. Die Stadt ist zwar recht groß, aber die (historische) Innenstadt lässt sich perfekt zu Fuß erkunden. Lediglich die heftigen Parkgebühren sind nicht so toll. Und eigentlich wollten wir preiswerter außerhalb der Stadt auf dem P+R Hoornwijck in Ypenburg parken, aber wir hatten riesiges Glück: direkt vor dem Hotel war der entsprechende Automat wegen einer Baustelle abgebaut worden … und wir konnten kostenlos parken.
Neben Shopping (auch für mich nicht unangenehm ;-) ), schönen Kneipen, malerischen Grachten und Straßenzügen gab es auch Kunst: Escher in het Paleis – DAS Museum zum Werk von Maurits Cornelis Escher und das Das Mädchen mit dem Perlenohrgehänge (da gib es auch einen Film dazu). Letzteres ist wegen der Renovierung des Mauritshuis in die „Galerij Prins Willem V“ umgezogen. Die „Galerij“ ist eigentlich nur ein einzelner großer Raum, in dem die Gemälde wie es früher üblich war in mehreren Reihen übereinander aufgehängt sind. Das sind zwar auch sehr gute Bilder, aber der Veermer und ein Werk von Cranach stechen deutlich heraus.

Zum Abschluss gab es dann noch einen Ausflug zum Meer (diesmal mit Parkgebühren) und in eine Strandbar. Wir haben übrigens nicht herausgefunden ob der Hund den Tee oder das Gebäck haben wollte.


Osthaus Museum

Da habe ich jahrelang in Lüdenscheid und jetzt in Unna gelebt, aber war nie im Hagener Osthaus-Museum … obwohl es ja quasi immer vor der Haustür lag. Erst als uns jetzt ein Bekannter dort eine Ausstellung empfahl, sind wir kurzentschlossen nach Hagen gefahren.
Uns erwartete ein schönes und großzügiges Kunstmuseum, bei dem sich auf gelungene Weise der historische Teil von Henry van de Velde und der Neubau ergänzen.


Die Ausstellung selber war ein Querschnitt durch die aktuelle Kunst in Berlin. Riesige, voluminöse Selbstportraits von Lilli Hill, die überraschen winzigen und herrlich sarkastischen Bilder von Michael Sowa (der Mann scheint mit einzelnen Pinselhaaren und einer Lupe zu malen) und die subtil irritierenden Werke von Thorsten Holz.

Und für Filmliebhaber gibt es bei Michael Sowa noch einen Leckerbissen: Der Hund mit der Halskrause und die Gans mit der Perlenkette aus Die fabelhafte Welt der Amelie hängen ebenfalls in goldgerahmt in der Austellung.

Auch nett: man darf im Museum fotografieren und die Eintrittskarte behält den ganzen Tag über ihre Gültigkeit, auch wenn man zwischendurch das Museum verlässt.


Tschüß Tisch

Dieser Tisch und die vier Stühle haben erst mich und dann auch Daniela begleitet. Ich habe ihn vor unglaublich langer Zeit von meinen Eltern übernommen, aber jetzt muss er Platz machen für einen neuen Tisch. Deswegen geht er zusammen mit den Stühlen wieder zurück. Die Ironie dabei: erst jetzt haben wir herausgefunden, was genau das für ein Tisch ist. Er hat zwar einen hübschen Stempel von der Fabrik, aber dieser Stempel wurde ganz hervorragend von den Einlegeböden versteckt.


Das ganze Ensemble wurde Anfang der 70er in Norwegen von Gustav Bahus & Eft hergestellt. Der Designer war Alf Aarseth. Die Stühle sind das Modell 145, das er 1965 entworfen hat. Vielleicht kein Design der aller ersten Kategorie, aber definitiv auch kein Noname-Produkt. Ein bisschen vermissen werden wir die Möbel … aber trotzdem: tschüß Tisch, Tschüß Stühle.

Bis die Ablösung da ist, ist erst mal Camping angesagt:


Frühling auf der stillgelegten Bahntrasse

1875 wurde Welver an die Bahnstrecke nach Sterkrade angeschlossen und 1968 wurde das Teilstück ab Königsborn wieder stillgelegt. Ein Teil dieser Strecke wurde in einen Wanderweg umgewandelt, der inzwischen nicht nur von Fußgängern, sondern auch von vielen Radfahrern bevölkert wird.
Wir waren auf dem ersten Teil ab dem Tierheim in Königsborn schon häufiger unterwegs, bisher aber noch nie (Schande über uns) auf dem weiteren Weg nach Lennigsen. Das haben wir – jedenfalls für ein kleines Stück endlich nachgeholt.


Es gibt jede Menge Natur zu sehen und ab und zu auch Reiter, die auf dem benachbarten Reitweg überholen. Anstrengend ist es auch nicht, denn als ehemalige Bahnstrecke ist der Weg schön gleichmäßig (interessant vor allem für Radfahrer).
Den Rest der Strecke werden wir in der nächsten Zeit sicher auch noch erlaufen oder erradeln.


Kleineres Update

Vor etwa zwei Wochen habe ich mal wieder mein kleines Geeksphone mit einem Update erfreut. Dazu noch ein paar Kleinigkeiten von CyanogenMod. Lief alles auf Anhieb; im Gegensatz zum letzten Mal auch mit GMail. Zwei Sachen sind laut Geeksphone noch offen: der Kompass arbeitet noch nicht perfekt und WiFi bleibt an auch wenn der Bildschirm abgeschaltet wird.

Ansonsten ein geschmeidig stabiles Release.


Clafoutis zum Frühstück

Kann man einen Sonntag schöner beginnen als mit einer Tasse Kaffee und einer frischen Clafoutis? Daniela hatte die Idee und sie morgens auch gemacht; ich bin immer noch begeistert…

Aber ich habe mich revanchiert und Spaghetti mit einer Ragout-Sauce nach einem Rezept von Jamie Oliver gemacht.

(Einfach mal ein Blogpost nur um Neid zu erregen ;) )


Arktisches Gasometer

In unserer Zeit mit ihrer naturwissenschaftlichen Weltanschauung sollte ein einsamer Augenblick in der Natur, wo die gesamte Evolutionsgeschichte in lebenden Bildern dargestellt ist, das einzige Surrogat für einen Gottesdienst sein.

August Strindberg

Dieses Zitat steht am Eingang der Ausstellung „Magische Orte“ im Gasometer in Oberhausen. Die Umsetzung des Zitats in Bilder ist schlicht, aber durchaus gelungen: im Erdgeschoss großformatige Bilder von „magischen“ Orten in der Natur, im Stockwerk darüber von Menschen gemachte Orte. Ein Streifzug durch die sieben + X Weltwunder. Die Fotos ordnen sich dabei dem Ausstellungszweck unter; sie erheben keinen eigenen großen künstlerischen Anspruch, sondern wollen nur die Orte vorteilhaft darstellen.

Star der Ausstellung ist aber zweifelsohne der künstliche Baum, der in das riesige Gasometer empor wächst.
Aber im Moment sollte man bei einem Besuch des unbeheizten Gasometers nicht nur war gekleidet, sondern auch gut isolierte Schuhe anhaben: der Boden des ersten Stockwerks besteht aus Stahl. Kalter Stahl. Er zieht die Wärme in atemberaubender Geschwindigkeit aus den Füßen.

Noch schattiger – aber absolut unverzichtbar – ist der Ausflug auf das Dach des Gasometers. Eingefrorene Kanäle aus der Vogelperspektive. Hat man auch nicht alle Tage.


Schwebende Serie

In den letzten Wochen ist bei meinem sporadischen, abendlichen Malen eine Serie entstanden. Die Motividee blieb gleich, aber die Umsetzung änderte sich. Zu Beginn interessierte es mich mehr mit gröberen Pinselstrichen zu arbeiten, später wurde ich pingeliger. Auch der schlicht weiße Hintergrund wurde mal getestet; das Ocker + Coelinblau brachte einen interessanten Effekt, aber hier passte er nicht. Ein echter Vorteil der Serie: durch (mehr oder weniger) subtile Änderungen erfährt man mehr über das Malen, als über radikale Änderungen.


Das letzte Bild schließlich kommt meinen Vorstellungen am nächsten. Aber es ist auch der Schlusspunkt der Serie.
Wohin jetzt?