Der mutige Gibbon

Gestern Nacht hat sich auf meinem Notebook das lebhafte Rehkitz (Feisty Fawn) in einen mutigen Gibbon (Gutsy Gibbon) verwandelt. Ohne Probleme.
Falls jemand nicht weiss wovon ich spreche: es geht um das automatische Upgrade der Ubuntu Linux Distribution auf meinem Notebook.
So, und jetzt ist mein Arbeitsplatzrechner dran.

Nachtrag:25.10.2007
Suspend und Sleep wollen nicht mehr. Hm….


Mein Urgroßvater und ich

Vor einiger Zeit entdeckte ich, dass mindestens ein Bild von dieser Site „entführt“ und in anderem Zusammenhang ohne Quellenangabe verwendet wurde. Das ist zu mindestens unhöflich. Also werde ich alle Bilder in Zukunft mit einem Wasserzeichen markieren (und so in den geklauten Bildern etwas Eigenwerbung haben :-) )

Die Katze auf dem Wasserzeichen ist übrigens nicht von mir. Die hat mein Urgroßvater – Hermann Biswanger – vor etwa 90 Jahren gezeichnet. Er war zu diesem Zeitpunkt auf der Isle of Man zivilinterniert (er lebte als Deutscher in London und der 1. Weltkrieg brach aus. Die Briten waren der nachvollziehbaren Meinung, dass es besser wäre bei ihnen lebende deutsche Männer einzusperren statt sie nach Hause zu schicken). Um die lange Zeit in dem Camp erträglicher zu machen, gründet einige Insassen (darunter mein Urgroßvater) ein improvisiertes Cafe und spielten Theater. Und wiederum mein Urgroßvater zeichnete die diversen Programmhefte dafür. Von einem davon stammt das Wasserzeichen:


Stiländerung

Manchmal funktionieren Sachen ganz und gar nicht so, wie man sie sich vorstellt: Als wir in Holland waren habe ich mir extra für drei Euro ein über 100 Jahre altes Buch gekauft (eine einzige Lobhudelei auf den Armleuchterkaiser Wilhelm II) um Material für meine Buchakte zu haben. Und gestern abend stellte ich dann fest, dass das Papier ungefähr so saugfähig wie Plastikfolie ist. Aber dafür sieht das erste Ergebnis immer noch ganz gut aus. Mit zarten Übergängen in den Grautönen ist allerdings Schluß.

Also wandte ich mich leicht frustriert anderen Dingen zu. Da wir den Mittwoch genutzt hatten uns die Paul Wunderlich Ausstellung auf Schloß Cappenberg anzuschauen, war ich zu Experimenten aufgelegt. Das ist zwar noch nicht so doll geworden, aber immerhin.

Zwei kleine Beispiele:


Ausfallende Züge

Im Prinzip ist der Ausfall eines Zuges nicht so schlimm, zumindestens wenn man vorher davon informiert wird. Der VRR scheint dazu nicht in der Lage zu sein: Streikbedingt habe ich heute morgen schnell mal bei efa.vrr.de nachgeschaut und es sah alles normal aus. Mein Zug sollte 2 Minuten Verspätung haben und alle anderen seien genau im Fahrplan (voraussichtlich pünktlich). Als ich am Bahnhof ankam, fand ich heraus, was beim VRR die Formulierung „voraussichtlich pünktlich“ meint: Kommt pünktlich, verspätet sich oder fällt aus.

Oder als Wetterbericht: „Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt wie es ist.“


Töpfern

Am letzten Wochenende haben Daniela und ich bei Giesela Lücke (die wir vor längerer Zeit bei den Kounstrouten Unna kennengelernt hatten) einiges über das Töpfern gelernt. Unsere ersten Arbeiten sind zwar etwas … hmm… rustikal geraten, aber für den ersten Versuch sind wir zufrieden. Allerdings muß alles jetzt noch trocknen und danach gebrannt, glasiert und noch mal gebrannt werden. Für abschließende Urteile ist es jedenfalls noch zu früh.
Wenn alles klappt, werden unsere Schränke in etwa einem Monat von einer ganzen Reihe neuer Blumentöpfe, Müslischalen, Tellern und ein paar Schmuckperlen bevölkert.
Ich war jedenfalls verblüfft, wie vielfältig Keramik ist und wieviel Erfahrung man auch für vermeintlich einfache Sachen braucht. Und wieviel Spaß es macht…


Gesundheitsschädlicher Regionalexpress

Der Regionalexpress, mit dem ich täglich fahre, scheint etwas Gesundheitsschädliches an sich zu haben: Am Donnerstag plärrte die Stimme aus den Bahnhofslautsprechern etwas davon, dass der RE sich verspätet, da ein Notarzteinsatz im Zug stattfände. Und einige Stunden später passierte genau das Gleiche bei meiner Rückfahrt.
Da wird man mißtrauisch…


Silje Nergaard

Fast wäre es nicht dazu gekommen: erst mussten wir Montag noch recht intensiv die Konzertkarten suchen, dann viel ein paar Stunden vor dem Konzert ein dicker Ast auf unser Auto (zertrümmerter Seitenspiegel, Beulen) und zum Schluß sorgten BVB- und HSV-Fans dafür, dass der Verkehr auf der B1 nicht mehr lief.
Aber letztendlich schafften wir es dann doch fünf Minuten vor Beginn das Konzerthaus Dortmund zu dem Konzert von Silje Nergaard zu erreichen.
Es war ein schönes Konzert mit Teilen aus dem aktuellen Album Darkness Out Of Blue, älteren Sachen und einigen überraschenden Einlagen (wie ein gezupfter Flügel (das Tasteninstrument ist gemeint) oder auch vier Ukulelenspieler).
Der Live-Sound ist zwar etwas anders, als man es von den CDs gewohnt ist, aber keineswegs schlechter. Und der entspannte und witzige Stil des ganzen Konzertes machte wirklich Spaß.


Bernhard Hoetger

Vor ein paar Wochen schauten wir uns den Ostfriedhof in Dortmund an. Ein schöne Mischung aus Park und Friedhof, auf dem einige Industriedynastien begraben liegen. An einer Stelle fiel mir dieser Grabstein auf:

Das kam mir bekannt vor. Und tatsächlich hatte ich vor zwei Jahren am Eingang der Böttcherstraße in Bremen etwas sehr ähnliches fotografiert :

Zuhause recherchierten wir dann in der Wikipedia und das Rätsel löste sich. In Dortmund ist der Bildhauer und Architekt Bernhard Hoetger begraben, der die Bötcherstraße in Bremen entworfen hat. Die Skulptur zeigt einen „Lichtbringer“ (er meinte damit vermutlich nicht Luzifer). Er versuchte damit sich und seine Ideen im dritten Reich an den Mann zu bringen. Hitler mochte es nicht, Hoetger wurde aus der Partei geworfen und seine Kunst zur entarteten Kunst erklärt.