Gestern habe ich einen neuen Trick gelernt, mit dem die Bahn ihre Fahrgäste reinlegt. Nach Fahrplan fährt die S1 alle 20 Minuten von Düsseldorf nach Dortmund. Wenn eine Bahn größere Verspätung hat (sagen wir 20 Minuten), so endet der Zug vorzeitig in Bochum und alle müssen in den folgenden Zug umsteigen … der dann natürlich auch Verspätung hat. Das wird vom Bahnhofssprecher angesagt und steht auch auf den Hinweistafeln.
So auch gestern. Da ich nach Dortmund musste, nahm ich leichtsinnigerweise den zweiten Zug. Sonst hätte ich ja in Bochum umsteigen müssen. War eine dumme Idee, denn zwei Haltestellen vor Bochum teilte der Zugführer mit, dass sich Leitzentrale es anders überlegt hatte: der erste Zug fährt diesmal durch und der zweite bleibt in Bochum stehen. Man solle doch in den 10 Minuten verspäteten Folgezug umsteigen. Hätten für mich dann statt 20 gleich 40 Minuten Verspätung ausgemacht (ich muss eine Anschlussverbindung bekommen). Aber dank des hoffnungslos überfüllten Regionalexpress, der zwischenzeitlich einlief, konnte ich die Verspätung auf 30 Minuten drücken.
Ja, die Bahn ist schon kreativ darin ihre Fahrgäste auf ihren Bahnhöfen und in ihren Zügen möglichst lange festzuhalten.